1912

Am 8. Juli wird das Gesetz über die Grundung der Staatlichen Landeswasserversorgung erlassen. Die Bauarbeiten an der Fassung 1 im Donauried bei Niederstotzingen werden aufgenommen. Die technische Ausführung liegt beim späteren Oberbaurat Dr. Oskar Groß.

1917

Das Wasserwerk Niederstotzingen mit 49 Brunnen der Fassung 1 sowie die Leitung 1 von Niederstotzingen bis zum Endbehälter Rotenberg bei Stuttgart werden in Betrieb genommen.

1926

Das zweite Wasserwerk im Donauried, der Schotthof, wird fertig gestellt.
 

1929

Der württembergische Fiskus erwirbt vom Fürsten Thurn und Taxis für die Landeswasserversorgung die
Buchbrunnenquelle bei Dischingen.

1933–1950

Die Wassergewinnungsanlagen im Donauried werden ausgebaut. Insgesamt werden sechs Fassungen mit
ca. 220 Brunnen im Gebiet zwischen Langenau und Sontheim zur Trinkwasserförderung angelegt. Eine
zweite Hauptleitung vom Donauried in den Mittleren Neckarraum parallel zur ersten Leitung wird gebaut.

1953–1957

Die Buchbrunnenquelle wird gefasst und das Egauwasserwerk zur Aufbereitung des aus der Buchbrunnenquelle gewonnenen Wassers errichtet. Zwischen Bayern und Baden-Württemberg wird ein Staatsvertrag zur Regelung der Entnahme von Wasser aus der Buchbrunnenquelle abgeschlossen.
 

1965

Die „Staatliche Landeswasserversorgung“ geht auf den neu gegründeten „kommunalen“
Zweckverband Landeswasserversorgung über.

1967

Das Wasserwerk Burgberg mit drei Tiefbrunnen wird in Betrieb genommen.

1968–1973

Das Rohwasserpumpwerk Leipheim und eine Zubringerleitung zum Wasserwerk Langenau werden gebaut. Das Wasserwerk Langenau zur Aufbereitung von Donauwasser zu Trinkwasser geht in Betrieb. Die dritte Hauptleitung vom Wasserwerk Langenau über Geislingen und Göppingen in den Mittleren Neckarraum wird gebaut.
 

1984

Eine neue Aufbereitungsanlage, die im Zuge des Baus der A7 durch das Wasserschutzgebiet notwendig
geworden ist, wird im Egauwasserwerk errichtet.

1989

Die Entcarbonisierungsanlage im Wasserwerk Langenau wird in Betrieb genommen. Damit wird es der
LW möglich, Wasser mit 13,5 Grad dH (Härtebereich mittel) bereitzustellen.

1994

Die LW fusioniert mit dem Zweckverband Blau-Lauter-Gruppe und übernimmt das Wasserwerk
Blaubeuren-Gerhausen.

1995

Die Entcarbonisierungsanlage im Egauwasserwerk nimmt ihren Betrieb auf.

1997

Das neue Betriebs- und Forschungslabor im Wasserwerk Langenau wird fertig gestellt.

2005

Im Wasserwerk Langenau wird die physikalische Vorentsäuerungsanlage zur Grundwasserenthärtung eingeweiht.

2008

Im Oktober wird die neue rund 20 Kilometer lange Zubringerleitung „Laichinger Alb“ in Betrieb genommen. Nun erhalten auch die Verbandsmitglieder südöstlich von Kirchheim unter Teck das weichere LW-Trinkwasser aus dem Wasserwerk Langenau. Die Wassergewinnung aus den Tiefbrunnen in Blaubeuren-Gerhausen wird zum Jahresende aufgegeben.

2010

Im Mai konnte die LW nach siebenjähriger Bauzeit die neue Hauptleitung 1 in Betrieb nehmen. Bei dieser
Baumaßnahme wurden auf rund 40 Kilometer moderne Stahlrohre verlegt und 78 vormontierte Fertigschächte eingesetzt. Das Projekt umfasste ein Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro.
 

2014

Die neue Grundwasserfilteranlage im Wasserwerk Langenau wird im März 2014 in Betrieb genommen.
Bild: © Südwest Presse Ulm

2016

Umstellung der Anlagen zur Enthärtung des Grundwassers im Wasserwerk Langenau und im Egauwasserwerk auf ein Schnellentcarbonisierungsverfahren (SEC) mit Herstellung von Kalk-Pellets.

2018

Eine 1.860 Meter lange Stahlrohrleitung mit einem Durchmesser von 1,20 Meter wird in die rechte Kammer des zwischen Oberkochen und Essingen gelegenen Osterbuchstollens eingeschoben. Die Leitung war zuvor aus 117 Einzelrohren zusammengeschweißt worden. 2019 wird sie an das Versorgungsnetz angeschlossen.

2019

Nach 46 Betriebsjahren wird die Donauwasserfilteranlage im Wasserwerk Langenau saniert. 61 000 Düsen an je 10 Mehrschicht- und Aktivkohlefiltern werden u.a. erneuert, um 1 800 Sekundenliter aus der Donau zuverlässig zu reinigen. Die Sanierungsmaßnahme im laufenden Betrieb ist bis 2022 angelegt.

2023

Die Betriebsstelle Essingen erstrahlt im neuen Glanz: Neben einem neuen Stockwerk, das auf das bisherige Betriebsgebäude von 1967 aufgesetzt wird, entstehen eine größere Werkstatt für Auszubildende und eine Rohrlagerhalle.

Das Wasserwerk Langenau feiert sein 50-jähriges Bestehen. Täglich verlassen rund 250 Millionen Liter Trinkwasser das Werk, um 2,5 Millionen Menschen in Baden-Württemberg zu versorgen.