Trinkwasser wird aus Grund- oder Quellwasser, Flüssen oder Seen gewonnen. Als Teil der Natur ist es (wie andere Lebensmittel übrigens auch) nicht keimfrei.
Im Trinkwasser dürfen nur wenige Bakterien vorkommen. Hierzu dürfen jedoch keine Bakterien zählen, die krankmachen. Von der Quelle bis zum Wasserhahn wird das Trinkwasser daher laufend untersucht. Dabei werden unterschiedliche Bakterien unterschieden:
Normale
Wasserbakterien
Bakterien,
die auf Krankheitserreger hinweisen
Bakterien,
die tatsächlich Krankheiten auslösen können
Maximal 100 „normale“ Bakterien dürfen in einem Milliliter Trinkwasser vorkommen. Coliforme und Kolibakterien (Escherichia coli, abgekürzt „E. coli“), die auf Krankheitserreger hinweisen, sind dagegen unerwünscht. Gleiches gilt umso mehr für Krankheitserreger aus fäkalen Belastungen.
Werden coliforme Bakterien im Trinkwasser gefunden, waren vermutlich Insekten der Auslöser. Sind Säugetiere mit dem Trinkwasser in Verbindung gekommen, können E. coli ins Trinkwasser gelangen. Beim Nachweis sehr vieler oder coliformer Bakterien wird das Trinkwasser gechlort und das betroffene Leitungsnetz gespült. Werden dagegen E. coli nachgewiesen, muss das Trinkwasser vor dem Verzehr abgekocht werden. Entsprechende Anordnungen spricht das Gesundheitsamt aus.
Wasseraufbereitungsverfahren und engmaschige, mikrobiologische Untersuchungen stellen sicher, dass nur einwandfreies Trinkwasser ins Leitungsnetz gelangt. So wird gewährleistet, dass durch das Trinkwasser keine Krankheiten verbreitet werden. Die mikrobiologischen Untersuchungen ergänzen die umfangreiche chemisch-physikalische Trinkwasseranalyse. Sie bildet den Rahmen der gesetzlich festgelegten Vorgaben, die verbindlich einzuhalten sind – ein Garant für die hohe Trinkwasserqualität in Deutschland.