Die LW blickt auf eine über 100-jährige Erfahrung in der Wasserversorgung zurück. Wesentliche Schritte auf ihrem Weg zu einem modernen Fernwasserversorgungsunternehmen sind hier in einer Chronik zusammengefasst.
Am 8. Juli wird das Gesetz über die Grundung der Staatlichen Landeswasserversorgung erlassen. Die Bauarbeiten an der Fassung 1 im Donauried bei Niederstotzingen werden aufgenommen. Die technische Ausführung liegt beim späteren Oberbaurat Dr. Oskar Groß.
Das Wasserwerk Niederstotzingen mit 49 Brunnen der Fassung 1 sowie die Leitung 1 von Niederstotzingen bis zum Endbehälter Rotenberg bei Stuttgart werden in Betrieb genommen.
Das zweite Wasserwerk im Donauried, der Schotthof, wird fertig gestellt.
Der württembergische Fiskus erwirbt vom Fürsten Thurn und Taxis für die Landeswasserversorgung die
Buchbrunnenquelle bei Dischingen.
Die Wassergewinnungsanlagen im Donauried werden ausgebaut. Insgesamt werden sechs Fassungen mit
ca. 220 Brunnen im Gebiet zwischen Langenau und Sontheim zur Trinkwasserförderung angelegt. Eine
zweite Hauptleitung vom Donauried in den Mittleren Neckarraum parallel zur ersten Leitung wird gebaut.
Die Buchbrunnenquelle wird gefasst und das Egauwasserwerk zur Aufbereitung des aus der Buchbrunnenquelle gewonnenen Wassers errichtet. Zwischen Bayern und Baden-Württemberg wird ein Staatsvertrag zur Regelung der Entnahme von Wasser aus der Buchbrunnenquelle abgeschlossen.
Die „Staatliche Landeswasserversorgung“ geht auf den neu gegründeten „kommunalen“
Zweckverband Landeswasserversorgung über.
Das Wasserwerk Burgberg mit drei Tiefbrunnen wird in Betrieb genommen.
Das Rohwasserpumpwerk Leipheim und eine Zubringerleitung zum Wasserwerk Langenau werden gebaut. Das Wasserwerk Langenau zur Aufbereitung von Donauwasser zu Trinkwasser geht in Betrieb. Die dritte Hauptleitung vom Wasserwerk Langenau über Geislingen und Göppingen in den Mittleren Neckarraum wird gebaut.
Eine neue Aufbereitungsanlage, die im Zuge des Baus der A7 durch das Wasserschutzgebiet notwendig
geworden ist, wird im Egauwasserwerk errichtet.
Die Entcarbonisierungsanlage im Wasserwerk Langenau wird in Betrieb genommen. Damit wird es der
LW möglich, Wasser mit 13,5 Grad dH (Härtebereich mittel) bereitzustellen.
Die LW fusioniert mit dem Zweckverband Blau-Lauter-Gruppe und übernimmt das Wasserwerk
Blaubeuren-Gerhausen.
Die Entcarbonisierungsanlage im Egauwasserwerk nimmt ihren Betrieb auf.
Das neue Betriebs- und Forschungslabor im Wasserwerk Langenau wird fertig gestellt.
Im Wasserwerk Langenau wird die physikalische Vorentsäuerungsanlage zur Grundwasserenthärtung eingeweiht.
Im Oktober wird die neue rund 20 Kilometer lange Zubringerleitung „Laichinger Alb“ in Betrieb genommen. Nun erhalten auch die Verbandsmitglieder südöstlich von Kirchheim unter Teck das weichere LW-Trinkwasser aus dem Wasserwerk Langenau. Die Wassergewinnung aus den Tiefbrunnen in Blaubeuren-Gerhausen wird zum Jahresende aufgegeben.
Im Mai konnte die LW nach siebenjähriger Bauzeit die neue Hauptleitung 1 in Betrieb nehmen. Bei dieser
Baumaßnahme wurden auf rund 40 Kilometer moderne Stahlrohre verlegt und 78 vormontierte Fertigschächte eingesetzt. Das Projekt umfasste ein Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro.
Die neue Grundwasserfilteranlage im Wasserwerk Langenau wird im März 2014 in Betrieb genommen.
Bild: © Südwest Presse Ulm
Umstellung der Anlagen zur Enthärtung des Grundwassers im Wasserwerk Langenau und im Egauwasserwerk auf ein Schnellentcarbonisierungsverfahren (SEC) mit Herstellung von Kalk-Pellets.
Eine 1.860 Meter lange Stahlrohrleitung mit einem Durchmesser von 1,20 Meter wird in die rechte Kammer des zwischen Oberkochen und Essingen gelegenen Osterbuchstollens eingeschoben. Die Leitung war zuvor aus 117 Einzelrohren zusammengeschweißt worden. 2019 wird sie an das Versorgungsnetz angeschlossen.
Nach 46 Betriebsjahren wird die Donauwasserfilteranlage im Wasserwerk Langenau saniert. 61 000 Düsen an je 10 Mehrschicht- und Aktivkohlefiltern werden u.a. erneuert, um 1 800 Sekundenliter aus der Donau zuverlässig zu reinigen. Die Sanierungsmaßnahme im laufenden Betrieb ist bis 2022 angelegt.