Trinkwasserqualität und Grundwasserschutz sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Nur ein vorausschauender, sorgfältiger Schutz der Gewässer garantiert eine hohe, gleichbleibende Qualität des Trinkwassers.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser unterliegt den sehr strengen Bestimmungen der deutschen Trinkwasserverordnung. Im Rahmen der Trinkwasseranalyse werden mehr als 100 Einzelparameter untersucht.
Zusätzlich zur Standardanalytik der Trinkwasserversorgung steht im Betriebs- und Forschungslabor der LW für die Spurenstoffanalytik eine Vielzahl aufwendiger und komplexer chemisch-physikalischer und mikrobiologischer Verfahren zur Verfügung. Massenspektrometrische Analyseverfahren und biologische Testsysteme mit Hilfe von Leuchtbakterien, Enzymen oder gentechnisch modifizierten Hefezellen spiegeln den neuesten Entwicklungsstand wider.
Die Qualitätssicherung der Landeswasserversorgung beinhaltet rund 400 000 Einzelanalysen jährlich, eine Vielzahl von Online-Messungen im gesamten Versorgungsnetz und ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Rund 40 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LW-Betriebs- und Forschungslabor stehen für diese Aufgaben bereit. Sie arbeiten zudem an weiteren Verfahrensentwicklungen im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte.
LW-Betriebs- und Forschungslabor
mehr Informationen
Die Landeswasserversorgung beliefert rund 3 Millionen Menschen in Baden-Württemberg und Bayern, von A wie Aalen bis Z wie Ziertheim. Sie interessieren sich für die Jahresmittelwerte Ihrer Stadt/Gemeinde?
Wenn Sie sich für die aktuelle, vollständige Analyse des LW-Trinkwassers interessieren, können Sie diese nachfolgend einsehen. Die verschiedenen Versorgungsbereiche (VB1, VB2, VB3) sind farblich gekennzeichnet. Ihre Zuordnung zum Versorgungsgebiet der Landeswasserversorgung können Sie der nachstehenden Karte entnehmen.
Die analysierten Messwerte ändern sich von Jahr zu Jahr in der Regel nur geringfügig.
Trinkwasser – wegen der
aufwändigen und regelmäßigen
Untersuchungen ist es eines
der am besten kontrollierten
Lebensmittel
Zum Schutz der Grundwasservorkommen werden die Einzugsgebiete der Fassungsanlagen als Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Dabei werden die Schutzgebiete in drei Zonen unterteilt. Die weitere Schutzzone soll das gesamte Einzugsgebiet der Trinkwasserbrunnen erfassen. Vom Rand der engeren Schutzzone soll die Fließzeit zu den Brunnen mindestens 50 Tage betragen. Der Fassungsbereich begrenzt das direkte Umfeld der Gewinnungsanlagen.
Für die einzelnen Schutzzonenbereiche gelten unterschiedliche rechtliche Auflagen hinsichtlich der baulichen, landwirtschaftlichen und sonstigen Nutzung. Während in der weiteren Wasserschutzzone die meisten Nutzungen mit gewissen Einschränkungen möglich sind, ist in der engeren Schutzzone beispielsweise eine Bebauung nicht gestattet. Die landwirtschaftliche Bodennutzung ist hier nur mit strengen
Auflagen erlaubt. In der Regel ist jegliche Nutzung des Fassungsbereiches ausgeschlossen. Zur Kontrolle der verschiedenen Auflagen werden die Wasserschutzgebiete regelmäßig überwacht.
Aufgrund der besonderen geologischen Verhältnisse im Gebiet der Schwäbischen Alb, des stark verkarsteten Untergrundes und der daraus resultierenden zeit- und bereichsweise sehr hohen Fließgeschwindigkeiten, sind weite Bereiche der Hochfläche der Schwäbischen Alb als Wasserschutzgebiet ausgewiesen. Die Schutzgebiete für die Gewinnungsanlagen der Landeswasserversorgung, die Wasserwerke bei Langenau, bei Dischingen und bei Burgberg, gehören mit einer Gesamtfläche von rund 800 Quadratkilometern zu den größten zusammenhängenden Wasserschutzgebieten in der Bundesrepublik Deutschland.
Grundwasser – ein Schatz
will gehütet sein
Bitte helfen Sie mit, unser Trinkwasser zu schützen! Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, damit Trinkwasser bester Qualität uns und auch künftigen Generationen in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Dazu gehört zum Beispiel, achtsam mit der Umwelt umzugehen und keinen Müll in der Natur zu hinterlassen. Für die Landwirtschaft gelten in Wasserschutzgebieten spezielle Auflagen.
Rainer Scheck
Wasserwirtschaft
Telefon 0711 2175-1311
E-Mail scheck.r@ lw-online.de
Zu viel Nitrat schadet der Umwelt.
Mehr zum Thema und zu den aktuellen Nitratmesswerten finden Sie hier.
Medikamente, Pflanzenschutzmittel und Lösungsmittel – geringste Spuren dieser Stoffe und ihrer Abbauprodukte finden sich heute bereits in vielen Wasservorkommen.
Europäisches Grundwassermemorandum veröffentlicht
"Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR)" formuliert zentrale Forderungen zum Schutz des Grundwassers (Presseinformation der AWBR vom 24. März 2022)
Wasseranalytik und Data Science - Eine Cloud für sauberes Wasser
Ein Interview der Zeitschrift "Laborpraxis" vom 24. März 2022 mit Prof. Dr. Martin Elser (TU München) und Dr. Rudi Winzenbacher (LW)
Im Rahmen eines Umstellungswettbewerbes zum Schutz des Grundwassers fördert die Landeswasserversorgung gemeinsam mit weiteren Partnern den Umstieg auf organisch-biologische Bewirtschaftung in der Region Ulmer und Heidenheimer Alb. Mit dem Gemeinschaftsprojekt soll ein wichtiger und gesellschaftlich spürbarer Beitrag zum Schutz der Natur, insbesondere aber auch des Grundwassers auf der Schwäbischen Alb geleistet werden. Der Förderpreis ist im Zeitraum 2022 bis 2024 mit insgesamt 40.000 Euro jährlich dotiert.
Wir freuen uns, dass wir mit Annette und Thomas Haide aus Sontheim/Brenz einen Familienbetrieb unterstützen können, dem das ökologische Gleichgewicht am Herzen liegt. Auf dem Bauernhof von Familie Haide sind 40 Milchkühe zu Hause, aus deren Milch unter anderem über 20 verschiedene Sorten Eis selbst hergestellt werden: www.eisgenuss.de
Sie bewirtschaften selbst einen Bauernhof und sind dabei, auf Öko-Landbau umzusteigen? Dann bewerben Sie sich jetzt (bis 31.10.2022):
Flyer Umstellungswettbewerb (nicht barrierefrei)
Das Langenauer Wasserforum (LWF) widmet sich aktuellen Entwicklungen im Bereich der Wasser- und Umweltanalytik und deren Bedeutung für die Wasserwirtschaft. Es soll eine Diskussionsplattform für Anwender, Wissenschaftler und Hersteller bieten und den Erfahrungsaustausch fördern. Das LWF wird von der Landeswasserversorgung alle zwei Jahre veranstaltet.
Das 15. Langenauer Wasserforum wird vom 13. bis 14. November 2023 zum Thema "Klima, Wasserqualität und Screeningmethoden - alles im Wandel?" als Hybridveranstaltung stattfinden. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Zum 14. Langenauer Wasserforum, das vom 15. bis 16. November 2021 unter dem Motto „Chemische und mikrobiologische Spurensuche und Ursachenfahndung“ im Wasserwerk Langenau stattfand, ist die Sonderpublikation "WASSERFORUM" erschienen. Darin berichten Referenten, Postautoren und Aussteller über aktuelle Entwicklungen in der Wasseranalytik:
Sonderpublikation "WASSERFORUM 2021" (nicht barrierefrei)
Weiterhin stehen Ihnen aus den vergangenen Jahren die jeweiligen Tagungsberichte zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen!
Tagungsbericht 2021 (nicht barrierefrei)
Tagungsbericht 2019 (nicht barrierefrei)
Tagungsbericht 2017 (nicht barrierefrei)
Tagungsbericht 2015 (nicht barrierefrei)